Vegane Süßigkeiten erklärt

Vegane Süßigkeiten: Alles über vegane Schokolade und Co.Neutralität mutual geprüft

Die vegane Ernährung wird nicht erst seit gestern immer beliebter – schon seit Jahren wächst die Zahl der Menschen, die sich rein pflanzlich ernähren, stetig. Laut der Nationalen Verzehrsstudie II gibt es in Deutschland heute schätzungsweise 1,13 bis 2,6 Millionen Veganerinnen und Veganer, während es 2008 nur 80.000 waren. Natürlich wollen die Wenigsten dabei völlig auf das Naschen verzichten, und zum Glück steigt dementsprechend auch das Angebot veganer Süßigkeiten. Auch für Menschen mit Laktoseintoleranz können vegane Gummibärchen, vegane Schokolade und Co. eine interessante Option sein. Alle Informationen rund um das Bestellen, die Inhalte, die Nährstoffe und die Umweltfreundlichkeit veganer Süßigkeiten finden Sie hier.

Gibt es einen Trend zu veganen Süßigkeiten?

  • Das Produktionsvolumen von veganen Süßigkeiten ist in den letzten Jahren stark gestiegen.
  • Besonders bei veganem Eis gab es viele Neuentwicklungen.
  • Auch die Nachfrage nach klar gekennzeichneten veganen Süßigkeiten steigt.

Generell lässt sich vor allem in den letzten zehn Jahren ein klarer Trend hin zu veganen Lebensmitteln beobachten. So war laut Statistischem Bundesamt das Produktionsvolumen veganer Lebensmittel in Deutschland 2020 beinahe 40% höher als noch im Vorjahr. Die Zahl veganer Produkte steigt Mintel zufolge darüber hinaus auch in relativem Verhältnis zu nicht-veganen neuen Produkten immer weiter an. Dies scheint nicht nur eine kurzfristige Entwicklung zu sein. Der derzeit große Anteil an jungen Menschen, die vegan leben, wird in den kommenden Jahrzehnten einen verstärkten Einfluss auf die grundsätzlichen Ernährungsansprüche von Verbraucherinnen und Verbrauchern haben.

So wird der Markt gezwungen, dauerhaft für attraktive Angebote zu sorgen. Beispielsweise forderten 2018 46% der 25-34-Jährigen eine klarere Kennzeichnung veganer und vegetarischer Produkte.
nucao Schokolade bio vegan fair

Natürlich betrifft dies die gesamte Lebensmittelbranche und nicht nur vegane Süßigkeiten, jedoch lässt sich auch auf diesem Gebiet ein klarer Trend hin zu mehr und erschwinglicheren Angeboten ausmachen. Bei der Zahl der Einführungen neuer veganer Süßigkeiten zeichnete sich Mintel zufolge im Zeitraum zwischen 2013 und 2017 ein Wachstum von 140% ab, weshalb diese auch längst nicht mehr nur in entlegenen, kleinen Biomärkten zu finden sind. Besonders eindrücklich ist dieses Wachstum bei den Neuentwicklungen von veganem Eis. Hiervon gab es im Jahr 2021 doppelt so viele wie 2016, sodass sich die veganen Eissorten eindeutig nicht mehr nur auf Wassereis und Sorbet beschränken.

Nicht vergessen werden darf natürlich die, neben Gummibärchen, beliebteste aller Süßigkeiten: die Schokolade. Die enorme Nachfrage nach milchfreier Schokolade für vegane und laktosefreie Ernährungsweisen ist in der Nahrungsmittelindustrie mittlerweile ein wichtiger Faktor. Fun Fact: der weltweit größte Schokoladenlieferant Barry Callebaut beliefert seit 2020 ein Viertel der gesamten Schokoladenhersteller auch mit veganer Schokolade, und zwar aus einem Werk in der Nähe von Hamburg. Wenn Sie vegane Schokolade bestellen oder direkt vor Ort kaufen, kann es also gut sein, dass die Basismasse dafür direkt aus Deutschland kommt.

Kurz gesagt: Ja, es gibt einen Trend zu veganen Süßigkeiten, weil immer mehr Menschen dauerhaft vegan leben und dementsprechend auch das Angebot steigt.

Woraus sind vegane Süßigkeiten?

Diese Zutaten in veganem Naschwerk ersetzen tierische Produkte:

  • Gelatine: pflanzliche Geliermittel wie Agar-Agar
  • Milchpulver: und Süßmolkenpulver Pflanzenmilch, z.B. aus Hafer oder Soja
  • Butter: pflanzliche Margarine, z.B. aus Sonnenblumenkernen
  • Bienenwachs: pflanzliches Wachs, z.B. Carnaubawachs

Doch was sind denn eigentlich vegane Süßigkeiten genau, und warum sind herkömmliche Süßigkeiten oft nicht vegan? Es gibt einige Inhaltsstoffe, die vegane von nicht veganen Süßigkeiten unterschieden.

Gelatine beispielsweise wird aus den Knochen- und Hautresten von Rindern, Schweinen und anderen Nutztieren gewonnen und ist deshalb definitiv nicht mit einer veganen Ernährung vereinbar. Sie findet sich in vielen Süßigkeiten, vor allem in Gummbärchen oder Pudding, als Geliermittel. Außerdem wird sie gerne genutzt, um Säfte zu klären, und kann deshalb auch ein versteckter Teil der Produktion von Eis sein. Um sicherzugehen, dass ein Produkt frei von Gelatine ist, achten Sie auf ein vegetarisches oder veganes Label.

Ein Stoff, den Sie vielleicht noch nicht auf dem Schirm haben, ist Karmin, das manchmal auch unter dem Kürzel E 120 auf der Zutatenliste erscheint. Karmin ist ein roter Farbstoff, der aus Schildläusen gemacht und dementsprechend streng genommen nicht für Vegetarierinnen und Vegetarier geeignet ist. Er wird für allerlei bunte Süßigkeiten wie Gummibärchen, Bonbons oder Eis verwendet.

Weit verbreitet ist auch Süßmolkenpulver bzw. Milchpulver aus Kuhmilch, das in der Herstellung von Schokolade, Pralinen, Gebäck und Desserts oft verwendet wird. Aufgrund seines Laktosegehalts ist es auch bei Laktoseallergie oder -intoleranz ein Inhaltsstoff, den es zu vermeiden gilt. Ähnlich verhält es sich, je nach Menge, mit Butterreinfett. Sowohl Süßmolkenpulver als auch Butterreinfett sind natürlich nicht vegan, wohl aber vegetarisch.

Ein ähnlicher Fall ist Bienenwachs, ein tierisches Produkt, das vegetarisch, nicht aber vegan ist. Meist kommt es in der Herstellung von vegetarischen Gummibärchen zum Einsatz und wird optional auch mit E 901 gekennzeichnet.
Inhalte Zutaten vegane Süßigkeiten
Bei Milchsäure gilt es, aufmerksam zu sein und genau hinzuschauen; diese Zutat kann nämlich sowohl tierischen als auch pflanzlichen Ursprungs sein. In letzterem Fall wird es von Bakterien bei der Verarbeitung von Zucker, auch Milchsäuregärung genannt, produziert. Pflanzliche Milchsäure kommt deswegen auch in Lebensmitteln wie Sauerkraut vor. Um herauszufinden, ob die Milchsäure in einer Süßigkeit vegan ist – wie es in der Regel der Fall ist – oder nicht, achten Sie auf vegane Label oder fragen Sie beim Hersteller nach.

Bei veganen Süßigkeiten wird auf die hier aufgezählten Inhaltsstoffe verzichtet und sie werden durch pflanzliche Produkte ersetzt, was häufig gar nicht schwierig ist. Statt Kuhmilch- bzw. Süßmolkenpulver kann zum Beispiel auf Pflanzenmilch aus Soja, Hafer, Kokosnüssen, Erbsen o.ä. zurückgegriffen werden. Gelatine kann ganz einfach mit pflanzlichen Geliermitteln wie Agar-Agar (E 406) ersetzt werden, das aus Algen stammt. Alternativ bieten sich auch Guarkernmehl (E 412), Johannisbrotkernmehl (E 410) oder Pektin an. Statt Butter aus Kuhmilch zu verwenden, kann außerdem auf pflanzliche Margarine, beispielsweise aus Sonnenblumenkernen, zurückgegriffen werden.

Andere Zutaten sind sowieso vegan und finden sich daher sowohl in herkömmlichen als auch in veganen Süßigkeiten. Dazu zählen Kakao, Kakaobutter und Zucker. Aus diesem Grund sind auch Schokoladen mit hohem Kakaoanteil oft von Natur aus vegan; sie enthalten meist nur diese drei Inhaltsstoffe.

Kurz gesagt: Vegane Süßigkeiten sind frei von Inhaltsstoffen wie Gelatine, Karmin, Milch und Milchpulver, Bienenwachs, Eiern und Butter. Stattdessen werden sie mit Pflanzenmilch, natürlichen Geliermitteln und Margarine hergestellt. Zutaten wie Kakao, Kakaobutter und Zucker sind von Natur aus vegan.

Worin unterscheiden sich vegane und vegetarische Süßigkeiten?

Bei dieser Fülle an Informationen kann es schwer sein, den Überblick zu behalten. Hier also noch einmal ein Überblick zu den genauen Unterschieden zwischen veganen und vegetarischen Süßigkeiten. Im Grunde ist es nicht schwer: Vegetarische Produkte verzichten auf Gelatine und evtl. Karmin, vegane Produkte kommen auch ohne die anderen genannten Zutaten aus. Konkret ist das vor allem für vegane Gummibärchen und veganes Eis relevant, denn hier ist es manchmal nicht leicht, die Grenze zu vegetarischen Produkten zu erkennen.

Vegetarische Gummibärchen kommen ohne Gelatine aus, enthalten aber häufig Bienenwachs, weshalb sie auch ohne die Gelatine nicht vegan sind.

Vorsicht: auch Sorbets, deren Zutatenliste auf den ersten Blick frei von tierischen Inhaltsstoffen ist, können Karmin enthalten oder mit Säften gemacht worden sein, die mit Gelatine geklärt oder gebunden wurden. Wenn das Sorbet nicht ausdrücklich als vegan gelabelt ist, informieren Sie sich ggf. beim Hersteller.
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Welche Firmen stellen auf vegane Süßigkeiten um?

Aufgrund der stetig steigenden Nachfrage gibt es viele bekannte Süßigkeitenhersteller, die ihr Angebot um vegane Produkte erweitert haben und immer noch erweitern.

Veganes Eis

Eine große Auswahl gibt es beispielsweise bei veganem Eis: Bekannte Firmen wie Magnum, Ben & Jerry’s und Langnese bieten mittlerweile mehrere Sorten an. Das Sortiment ist dabei riesig, von Fruchteis am Stiel über Klassiker wie Vanille- und Schokoladeneis zu ausgefalleneren Kombinationen wie Ben und Jerry’s „Salted Caramel Brownie“. Auch in Supermärkten wie Lidl, Edeka und Rewe gibt es eine Vielfalt an veganem Eis, bereitgestellt durch Eigenmarken wie Gelatelli (Lidl) oder die Edeka- und Rewe-Marken. Hinzu kommen Firmen, die gänzlich auf veganes Eis spezialisiert sind, unter anderem Luve, Nomoo, Alpro und Lycka. Es gibt sie bei zahlreichen Supermärkten und teilweise besitzen sie auch eigene Online-Shops.

Vegane Gummibärchen

Ist Ihnen außerdem schon aufgefallen, dass der Weltmarktführer in Sachen Weingummi, Haribo, auch immer mehr vegane Gummibärchen anbietet? Mittlerweile gibt es mehr als zehn verschiedene Sorten, darunter Pasta-Frutta, Grüne Krokodile, Super-Gurken, Jelly Beans, Kiss Cola und Past Basta. Auch bei Trolli finden Sie vegane Sorten wie Bizzl-Mix, Apfelgarten und Dinorex. Besonders breit aufgestellt im Bereich der vegane Gummibärchen ist auch Katjes, wo es bunte Sorten wie Wunderland, Fred Ferkel oder Grün-Ohr-hase gibt. Darüber hinaus ist Katjes auch in die Welt der veganen Schokolade eingestiegen und bietet mit Chocjes eine tierproduktfreie Alternative.

Vegane Schokolade

Wie bereits angesprochen, hat es auch große Veränderungen im Bereich der (veganen) Schokolade gegeben. Die erwähnten Chocjes von Katjes gibt es in kreativ benannten Sorten wie Salty Pretzel, Cookie Lover, The Pure Thing, Sea Caramel und Into the Dark. Rittersport bietet neben Marzipan und Zartbitter, die sowieso schon vegan sind, nun auch neue vegane Schokoladenvariationen namens Voll-Nuss-Amaranth, Sesam und Mandel-Quinoa an. Und auch Liebhaber und Liebhaberinnen der Schokoladen von Lindt müssen nicht darben: Dort gibt es unter anderem die Sorten Cookie, Salted Caramel, Roasted Salty Almonds und Sweet’n’Salty Popcorn, alle in vegan. Und das Sortiment wird stetig erweitert! Viele dieser Produkte finden Sie bei Netto, Kaufland, Edeka oder Rewe.

Veganes Nutella

Bei den meisten Leuten darf Eines auf dem sonntäglichen Frühstückstisch nicht fehlen: Nutella! Zu dem leckeren Schokoaufstrich gibt es mittlerweile einige vegane Alternativen. Veganes Nutella gibt es in vielen Discountern wie Kaufland oder Rewe sogar in verschiedenen Variationen! Beispiele sind die Dunkle Kakao Creme von der Rewe-Eigenmarke, die Nuss-Nougat-Creme der Kaufland-Eigenmarke und bionella von Rapunzel. In Bio-Märkten und Drogerien finden Sie außerdem vegane Nutella-Alternativen von Alnatura, der DM-Eigenmarke, enerBio oder Alnavit. ein großes Plus: viele der veganen Schokoaufstriche sind in Bio-Qualität erhältlich!

Kurz gesagt: Auch unter den bewährten Herstellern, deren Produkte in jedem Supermarkt zu finden sind, wird immer mehr auf vegane Süßigkeiten umgestellt, sodass Sie nicht lang nach Alternativen für Ihre Lieblingssorten suchen müssen.

Süßigkeiten, die seit jeher vegan sind

Wenn Sie vegane Süßigkeiten suchen, müssen Sie sich nicht immer auf Neukreationen verlassen. Denn es gibt einige Produkte, die schon seit Jahren produziert werden und ganz nebenbei vegan sind. Einige davon kennen Sie vielleicht, wir haben Ihnen hier eine Liste zusammengestellt.
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Hier finden Sie beispielsweise Schokoladen und Pralinen, die schon immer vegan sind.

Produkt
Anbieter
Rittersport Zartbitter- und Marzipanschokolade

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Mon Chéri Kirschlikörpralinen

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Gut & Günstig Feine Mints (ähneln After Eight)

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Edeka und Marktkauf
Böhme Schokoladentafeln

vegane schokolade Erdbeer

vegane Schokolade Orange

Vegane Schokolade Minz

Vegane Schokolade Zitrone
Mister Choc Choco Chips Zartbitter

vegane Süßigkeiten Schoko Zartbitter
Rewe Beste Wahl Kokosflocken

vegane Kokosflocken Chips
Niederegger Marzipankartoffeln

Niederegger Marzipankartoffeln

Außerdem gibt es ein beachtliches Sortiment an Keksen und Gebäck, die immer vegan waren.

Produkt
Anbieter
Oreo-Kekse

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Lotus Biscoff Kekse

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Manner Neapolitaner Waffeln

sind vegane Süßigkeiten gesund
GutBio Hafer-Cookies Zartbitter

sind vegane Kekse gesund
Aldi Süd
Göteborgs Singoalla Kekse
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Gewürz Spekulatius, z.B. von Gut & Günstig

Edeka
Schokoladen Lebkuchen Zartbitter, z.B. von Gut & Günstig

sind Lebkuchen vgan
Edeka
Enerbio Hafer und Schoko Cookies

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Rossmann
Ikea Kex

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Zartbitter Reiswaffeln

welche snacks sind vegan
Baklava, z.B. von Eridanous

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Apfelstrudel, z.B. von Coppenrath & Wiese

sind vegane süßigkeiten gut für die Umwelt

Sie suchen vgeane Gummibärchen? Diese Produkte sind seit jeher aus pflanzlichen Zutaten.

Produkt
Anbieter
Skittles Crasy Sours

was kosten vegane süßigkeiten
Mamba Kaubonbons

vegane Süßigkeiten ohne Zucker
Nimm 2 Soft

welche Süßigkeiten sind vegan
Gelee Bananen Zartbitter

vegane Süßigkeiten selber machen

Darüber hinaus gibt es mehrere Riegel und Cerealien, die von Anfang an vegan waren.

Produkt
Anbieter
Müsliriegel, z.B. von Corny

vegane Süßigkeiten ohne Zucker
Mr. Tom Erdnussriegel

vegane Süßigkeiten Supermarkt
Gut & Günstig Nougat Bits

vegane Süßigkeiten für Weihnachten
EDEKA
Fruchtrigel, z.B. von Gut & Günstig

vegane Süßigkeiten verschenken
EDEKA

Sind vegane Süßigkeiten gesünder?

Natürlich gibt es viele verschiedene Faktoren, die die Wahl von veganen Produkten begründen und attraktiv machen können. Da Veganismus generell häufig mit einer bewussten und gesunden Ernährungsweise assoziiert wird, stellt sich natürlich die Frage: Sind vegane Süßigkeiten gesünder als herkömmliche?

Kurz gesagt: Unterm Strich sind vegane Süßigkeiten nicht gesünder als herkömmliche, vor allem, weil auch sie viel Zucker und Zusatzstoffe enthalten. Es gibt jedoch große Unterschiede zwischen den Produkten. So sind vegane Zartbitterschokoladen häufig gesünder als andere Schokoladen, während Bio-Süßigkeiten weitgehend auf Zusatzstoffe verzichten.

Wie schön wäre eine Welt, in der Eis, Schokolade und Co. ein gesunder Teil unserer Ernährung wären. Doch leider muss gesagt werden: prinzipiell sind vegane Süßigkeiten nicht gesünder. Das liegt vor allem daran, dass sie meist mindestens genauso viel Zucker enthalten wie herkömmliche Süßigkeiten. Ein übermäßiger Konsum kann dann u.a. Karies, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Übergewicht oder Diabetes Typ 2 begünstigen. Deshalb: alles in Maßen genießen!

Ein genauerer Blick lässt die Lage allerdings differenzierter aussehen. Beispielsweise sind vegane Süßigkeiten für Einige auch eine verträglichere Alternative, insbesondere bei Ei- und Milchallergien. Außerdem gibt es auch bei veganen Süßigkeiten große Unterschiede. Ein Beispiel ist Eis: hier gibt es viele Sorten mit den verschiedensten Kaloriendichten, einige mit Zuckerersatz, andere mit weniger Fett. Fast überall jedoch finden sich Zusatzstoffe wie Emulgatoren und Stabilisatoren, die in größeren Mengen nicht gut für die Gesundheit sind. Außerdem enthält veganes Eis oft weniger Proteine als herkömmliches Speiseeis, weil es nicht mit Kuhmilch hergestellt wird.

Vegane Zartbitterschokolade auf der anderen Seite ist häufig sogar noch gesünder als andere Schokoladen. Denn ein hoher Kakaoanteil kann den Cholesterinspiegel senken und je dunkler die Schokolade ist, desto weniger Zucker enthält sie in der Regel. Oft werden Zartbitterschokoladen auch schonender hergestellt und enthalten hochwertigere Zutaten als vegane oder nicht-vegane helle Schokoladen. Andere vegane Schokoladen sind normalerweise leider nicht gesünder als Milchschokoladen; sie enthalten viel Zucker und Zusatzstoffe, mehr Fett und weniger Eiweiß. Die Herstellung bei hohen Temperaturen zerstört außerdem die Nährstoffe des Kakaos.

Wenn Sie versuchen wollen, möglichst immer die gesündere Alternative zu wählen, ohne auf veganes Eis und andere Süßigkeiten zu verzichten, gibt es eine einfache Lösung. Achten Sie beim Einkauf auf das staatliche und andere aussagekräftige Bio-Siegel. Bio-Produkte dürfen laut Vorschrift kaum Zusatzstoffe enthalten, was sie deutlich weniger gesundheitsschädlich macht.

vegane Süßigkeiten gesund ohne Zucker

Sind vegane Süßigkeiten besser für die Umwelt?

Kurz gesagt: Vegane Lebensmittel, und damit vegane Süßigkeiten, sind eine große Hilfe im Kampf gegen den Klimawandel. Sie sind ressourcenschonender und tragen deutlich weniger zur Umweltverschmutzung bei. Sie bergen außerdem deutlich weniger Gefahren für die Gesundheit von Mensch und Tier, weil in der Produktion keine Antibiotika verwendet werden müssen.

Ein zweiter sehr gewichtiger Faktor in der Entscheidung für vegane Produkte ist neben der eigenen Gesundheit die Umweltverträglichkeit der Erzeugnisse. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass vegane Ernährung ressourcenschonender ist als Mischkost. Das liegt daran, dass sie die Nahrungskette von der Pflanze zum Menschen deutlich verkürzt; es findet kein Umweg über Nutztiere statt. Von sieben Kalorien aus Pflanzen etwa kann nur ungefähr eine Kalorie in der Form von Fleisch konsumiert werden. Das ist deutlich ineffektiver, als die Pflanzen direkt als Lebensmittel zu nutzen.

Darüber hinaus ist die Nutztierhaltung ein riesiger Faktor bei der menschlich verursachten Umweltverschmutzung. Sie produziert 14 bis 18 % aller Treibhausgasemissionen, was genauso viel ist wie das gesamte Verkehr- und Transportwesen. Das liegt beispielsweise daran, dass der Flächenbedarf für die Nutztierhaltung einer der wichtigsten Gründe für die Waldabholzung ist. Die bei der Tierhaltung entstehenden Güllemengen tragen außerdem zur Wasserverschmutzung bei. Die Ausmaße der Umweltbelastung durch Tierhaltung werden deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass 50 bis 80 % der finanziellen Kosten des Klimawandels bis 2050 gespart werden könnten, wenn wir auf Tierprodukte verzichten würden.

Tierprodukte stellen außerdem eine Gefahr für unsere Gesundheit dar, weil 70 bis 80 % aller Antibiotika für die Nutztierhaltung verwendet werden. Das erhöht maßgeblich das Risiko für die Entstehung resistenter Keime, was auch für das Tierwohl eine Gefahr bildet. Da ungefähr drei Viertel aller neuen Krankheitserreger über Tiere auf den Menschen übertragen werden, ist der Konsum von Tierprodukten auch mit Blick auf die Weltgesundheit fraglich.

nachhaltige vegane Süßigkeiten

Wo kann man vegane Süßigkeiten online kaufen?

Sie sind angefixt und wollen direkt mal ein paar vegane Süßigkeiten probieren? Dann können Sie mit unserer Liste herausfinden, wo Ihre Suche losgehen kann.

Vegane Schokolade und Pralinen

Sollten Sie auf der Suche nach veganen Schokoladen sein, können Sie diese in folgenden Shops finden:

Vegane Gummibärchen, Bonbons und Lakritz

Wenn Sie diese veganen Produkte suchen, können Sie sie hier online erstehen:

Veganes Eis und Pudding

Auch bei veganem Eis und Pudding bzw. Puddingpulver gibt es ein großes Angebot:

Veganes Gebäck

Haben Sie Lust auf vegane Kekse oder Kuchen? Hier werden Sie fündig:

Vegane Snacks

Natürlich gibt es noch zahlreiche andere Möglichkeiten, vegan zu snacken. Getrocknete Früchte, Nüsse oder Cracker sind eine gesündere Alternative zu veganen Süßigkeiten!

Die Vorteile veganer Süßigkeiten auf einen Blick

  • Sie sind deutlich besser für das Tierwohl und auch für die Umwelt, weil sie ressourcenschonender hergestellt werden können, in der Produktion weniger Abfallprodukte entstehen und keine Antibiotika verwendet werden.
  • Wenn man sie in Bio-Qualität erwirbt, sind sie teilweise sogar gesünder als herkömmliche Süßigkeiten, weil sie dann hochwertigere Inhaltsstoffe und weniger Zusatzstoffe haben und oft mit Zuckeralternativen produziert werden.
  • Außerdem sind vegane Süßigkeiten mittlerweile überall erhältlich und das Sortiment ist so groß, dass man auf nahezu nichts verzichten muss.
  • Auch für Menschen mit Allergien oder Unverträglichkeiten sind sie oft gut geeignet.

vegane Marshmallows kaufen

Die Nachteile veganer Süßigkeiten auf einen Blick

  • Leider sind vegane Süßigkeiten in den meisten Fällen genauso ungesund wie andere Süßigkeiten.
  • Dazu kommt, dass sie oftmals teurer sind als vergleichbare nicht-vegane Produkte, insbesondere Eis und Schokolade. Da aber Angebot und Nachfrage kontinuierlich steigen, ist davon auszugehen, dass sich die preislichen Differenzen nach und nach von selbst regulieren werden.

Vegane Süßigkeiten für jeden Anlass

Im Laufe eines jeden Jahres begehen wir einige Feiertage, bei denen Süßigkeiten und Co. einfach dazugehören. Nicht immer sind die traditionellen Produkte vegan. Doch wir zeigen Ihnen, wo sie Alternativen für vegane Süßigkeiten zu jedem Feiertag finden!

Vegane Süßigkeiten für den Valentinstag

Wenn Sie Ihren Liebsten zum Valentinstag eine Freude machen wollen, müssen es nicht immer Rosen oder Schmuck sein. Es gibt auch zahlreiche vegane Süßigkeiten, allen voran natürlich vegane Pralinen und Schokoladen, die Sie zum Valentinstag verschenken können. Diese finden Sie beispielsweise bei. Außerdem haben wir unten Ideen für selbstgemachte Süßigkeiten gesammelt, denn Liebe geht bekanntlich durch den Magen und Selbstgemachtes schmeckt deshalb oft extra gut.

Vegane Süßigkeiten für Ostern

Ein Osterfest ohne Ostereier und Osterhasen? Das will nun wirklich niemand. Sie müssen aber auch nicht darauf verzichten, denn sie können vegane Süßigkeiten zu Ostern bequem online kaufen. Das Angebot wächst stetig. Sie finden zum Beispiel viele vegane Gummibärchen zu Ostern bei Der Zuckerbäcker. Vegane Osterhasen, Schokolade, veganes Fondant oder Marzipan gibt es auch in regulären Supermärkten wie Kaufland, Edeka, Netto oder Rewe. Vegane Osterschokolade können Sie außerdem einzeln oder in Paketen bei Zotter kaufen. Auch in Drogerien wie DM können Sie fündig werden.

Vegane Süßigkeiten für den Muttertag

Ein paar Pralinen, eine gute Schokolade, etwas Gebäck oder direkt ein ganzes Dessert? Egal, was Ihre Mutter am meisten freut, zum Muttertag können Sie wunderbar auch vegane Süßigkeiten verschenken. Bei Vekoop finden Sie zum Beispiel viele Produkte von Veganz und anderen Marken. Oder sie verschenken vegane Gummibärchen oder vegane Schokoladen von Süß & Clever oder Rausch. Vegane Süßigkeiten, die extra als Geschenke verpackt sind, können Sie bei Naschlabor erstehen.
vegane Lebkuchen Weihnachten

Vegane Süßigkeiten für Weihnachten

Kaum eine Jahreszeit ist so sehr mit bestimmten Düften und Geschmäckern verknüpft wie die Weihnachtszeit. Vegane Weihnachtssüßigkeiten gibt es zum Glück zuhauf. Beispielsweise sind Klassiker wie Zartbitter-Lebkuchen und Spekulatius seit jeher auch in vegan erhältlich. Und vor allem Biomärkte wie Fair einkaufen oder Greenist sowie der vegane Onlineshop Vantastic Foods halten jährlich ein großes veganes Weihnachtsangebot für Sie bereit. Ohne Schokolade geht es natürlich nicht in der Weihnachtszeit, die können Sie zum Beispiel bei Rausch oder bekommen. Lebkuchen Schmidt brachte außerdem 2017 einen veganen Elisen-Lebkuchen auf den Markt. Aktuell wird leider nicht mehr angeboten, doch achten Sie darauf, ob das Sortiment in der Weihnachtszeit wieder erweitert wird!

Personalisierte vegane Süßigkeiten

Manchmal reicht einfach die Zeit nicht, um selbst in der Küche aktiv zu werden. Es gibt zum Glück ein viele schöne Ideen für fertige Produkte, die Sie bequem nach Hause bestellen können. Haben Sie zum Beispiel schonmal individuelle Nachrichten in Glückskeksen versendet? Das können Sie mit Wunschkeks tun. Personalisierte Schokoladen gibt es bei Zotter. Für etwas extravagantere Geschenke können Sie sich bei Amazon eine vegane Geschenkbox oder ein Set, um vegane Süßigkeiten selbst zu machen, aussuchen.
vegane Süßigkeiten Waffeln selber machen

Vegane Süßigkeiten selber machen

Wenn Sie etwas Veganes naschen wollen, müssen Sie das nicht unbedingt woanders einkaufen. Viele vegane Süßigkeiten lassen sich ganz leicht zuhause selbst machen.

Gebäck und Kuchen beispielsweise können leicht mit pflanzlicher Milch und Margarine statt Kuhmilch und Butter gebacken werden. Eier lassen sich entweder mit Ei-Ersatz aus dem Bio- oder Supermarkt ersetzen, oder man verwendet je nach Rezept Bananen, Leinsamen, Apfelmus oder Ähnliches.

Rezept: Vegane Vanille-Waffeln (gefunden bei Zucker & Jagdwurst)

Zutaten:

  • 290 g Weizenmehl Type 405
  • 50 g Rohrzucker
  • 8 g (1.5 TL) Backpulver
  • 8 g (1.5 TL) Vanillezucker
  • 2 Vanilleschoten
  • 200 ml pflanzliche Milch
  • 2 EL neutrales Pflanzenöl
  • 100 ml Sprudelwasser

Zubereitung:
Zunächst alle trockenen Zutaten in einer Schüssel vermischen. Dann die Vanilleschoten längs aufschneiden, das Vanillemark mit einem Messer herauskratzen und in die Schüssel tun. Dann alle restlichen Zutaten hinzufügen und zu einem glatten Teig vermischen. Anschließend die Waffeln in einem Waffeleisen backen, bis sie goldbraun sind. Die Waffeln können gut mit Puderzucker, Sahne, Obstkompott oder Beeren serviert werden.

Zwei Klassiker zum Selbermachen, die sowieso schon vegan sind, sind Popcorn und gebrannte Mandeln. Dafür braucht es nicht mehr als etwas Öl und Popcornmais beziehungsweise Zucker und Mandeln, und fertig ist der perfekte Heimkino-Snack, der auch noch individuell gewürzt und aromatisiert werden kann.
Vegane Süßigkeiten Popcorn Rezept
Auch Schokolade ist kein Problem: mit Zartbitterkuvertüre, die häufig sowieso vegan ist, lässt sich Einiges anstellen. Überziehen Sie frische und getrocknete Früchte mit der geschmolzenen Kuvertüre oder versehen Sie Nüsse und Mandeln mit einem Zartbitterüberzug. Bei eigenen Schokoladenkreationen kann man wunderbar kreativ werden; vermischen Sie die flüssige Kuvertüre mit allen Füllungen, die Sie mögen. Kekskrümel, gehackte Nüsse, Salz und Karamell – Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Rezept: Vegane Nuss-Nugat-Pralinen (gefunden auf Utopia.de)

Zutaten:

  • 100 g dunkle Schokolade (70 bis 80 Prozent Kakaoanteil)
  • 100 g vegane Nuss-Nougat-Creme (z.B. von Edeka)
  • 100 g gehackte Haselnüsse
  • nach Belieben ganze Haselnüsse zum Dekorieren
  • 15 Pralinenförmchen

Zubereitung:
Die Schokolade in einem Wasserbad schmelzen und dann die Nuss-Nougat-Creme und die Haselnüsse hinzugeben. Alles gut verrühren und dann etwas abkühlen lassen. Zum Abschluss die Masse in die Förmchen füllen und nach Geschmack dekorieren.

Sogar veganes Eis lässt sich leicht zuhause machen. Aus gefrorenen Beeren und Obst können Sie im Nullkommanichts ein Sorbet mixen, mit veganem Joghurt, Bananen oder Kokosmilch als Basis können Sie cremiges Speiseeis machen. Oder darf es ein klassisches Wassereis aus Saft sein? Sogar eine Wassermelone, in Stücke geschnitten und eingefroren, kann an heißen Sommertagen süße Kühlung versprechen, mit nahezu keinem Arbeitsaufwand.

Übrigens: Auch veganen Pudding können Sie ganz leicht mit pflanzlicher Milch selber machen, dafür braucht es noch nicht einmal Puddingpulver!

Ohne Ihre eigene Küche zu verlassen, können Sie eine riesige Bandbreite veganer Süßigkeiten selbst herstellen, personalisiert ganz nach Ihrem Geschmack.

Fazit: Vegane Süßigkeiten werden wie auch andere Produkte seit Jahren immer beliebter. Dementsprechend wächst stetig das Angebot, sodass vegane Süßigkeiten mittlerweile überall erhältlich sind. Zwar sind sie meist nicht gesünder und manchmal etwas teurer als herkömmliche Süßigkeiten, doch die veganen Alternativen sind besser für die Umwelt und das Tierwohl. Außerdem können sie super leicht zuhause gemacht werden.

Bildquellen: Vielen Dank an Trang Doan, Nataliya Vaitkevich @pexels.com und pixel2013, ksyfffka07, Stevepb, Lebensmittelfotos, Pexels, AlexanderStein, kerdkanno, Daria_Yakovleva @pixabay.com.

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